Kreuzweg : Aus dem Licht - in das Licht

MODIFIZIERTER KREUZWEG
14 TAFELBILDER IN ÖLMALTECHNIK, 1989/1993

Dauerausstellung des „Lebensweges/ Kreuzweges/ Krankheitsweges“ in der „Halle der Begegnung“ im Deutschordens Spital Friesach seit der Benefizveranstaltung im September 1993.

Idee und Gestaltung der Halle der Begegnung und des Lebensweges sind auf das engste durch die Zusammenarbeit mit Primarius Dr. Georg Lexer verknüpft. Der Schaffensprozess vollzog sich in einem jahrelangen Miteinander mit demselben Ziel: Der Kranke sollte die Möglichkeit erhalten, sich und anderen als auch Kunst in einer entspannten Atmosphäre zu begegnen. 

Der Lebensweg folgt dem architektonischen Kreis, dem Symbol der Ganzheit. Der Betrachter hat die Möglichkeit, seinen jeweiligen Lebenszustand in den einzelnen Tafelbildern zu erkennen und im Sehen Verständnis und Hoffnung zu erfahren.

Faktisch gilt die traditionelle Kreuzwegdarstellung als Grundmuster, wird aber von Anbeginn („PIETA – GEBURT“, Station I) zu einem allgemeinen Lebensweg erweitert und von diesem überlagert.
Im Vordergrund geht der Mensch in seiner Nacktheit, nach seiner Geburt aus dem Licht, auf seinem irdischen Weg. Daran ist die Hoffnung geknüpft, dass sich der Lebenskreis positiv schliessen möge:

Die körperliche und seelische Verwandlung führt ins Licht. Geburt und Tod umschliessen das irdische Sein, sind Brücken zwischen den Welten, davor und danach lässt sich eine helle Welt erahnen..

STATION I - "PIETA GEBURT - AUS DEM LICHT"

Freude, Hoffnung, Leben; Geborgenheit im Mantel der Mutter

STATION II - "MARIA- ABSCHIED"

Ablösung und Trennung vom Ursprung, der Mutter

STATION III - "VERURTEILT"

Verspottet im Mantel der Verachtung; stumm dastehen mit Würde; preisgeben der Verletzung

STATION IV - "KREUZ/LAST TRAGEN"

Sich auf den Weg begeben, einsam die verletzende Last tragen

STATION V - "FALLEN / VISITE"

Ungewollte Begegnung mit der Erde; schutzlos, nackt und kraftlos daliegen

STATION VI - "SIMON VON CYRENE"

Miteinander den vorbestimmten Weg gehen; gemeinsam sich dem Niederdrueckenden entgegenstemmen

STATION VII - VERONIKA-STUETZENDE GEBORGENHEIT

Von der Weggefährtin im andauernden Fallen gestuetzt werden

STATION VIII- "KRAFT SAMMELN"

Kraft sammeln gegen das Niederwerfende

STATION IX - "IN TRAUER DA-BEI-STEHEN"

Das verängstigte zurückgelassene Kind am Wegrand; Symbol der Verlassenen

STATION X - "SICH ANNEHMEN"

Sich willentlich, angstlos dem "Leben im Licht" anvertrauen

STATION XI - " NAMENLOSE QUAL"

Letzter Schmerz unzähliger Vergewaltigungen

STATION XII - "STERBEN, KOERPERLICHE VERWANDLUNG"

Das körperliche Sterben als Unbedingtheit des körperlichen Lebens : der Mutter entgegen

STATION XIII - STERBEN, SEELISCHE VERWANDLUNG

Loslösen vom Psychischen, hin zum sphärischen Raum: dem Vater entgegen

Station XIV - "PIETA, TOD - IN DAS LICHT"

Schmerz, Hoffnung, Wiederbeginn; Geborgenheit im Mantel der Trauer

Kontakt

  • Evelyn Simonitsch-Kanduth

  • Feschnigstrasse 64, 9020 Klagenfurt

  • +43 - 650 346 5292

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